Thursday, October 30, 2008

Time is running

Es ist viel passiert in der Zwischenzeit. Südamerika liegt schon viel zu lange zurück. Ein Jahr später folgte ein schöner Trip nach Ischgl, das Bildmaterial sparen wir uns an dieser Stelle....Martin war in der Zwischenzeit allein in Portugal und Bali (ganz doll neidisch) unterwegs und meinereiner hat urlaubstechnisch Teneriffa und Santorin besucht. Beruflich ging es an weiter entfernte Orte wie Sao Paulo, Caracas oder Singapur...aber leider nicht als Urlaub :-( Trotzdem soll es hier weiter gehen. Demnächst mit einem ausführlichen Bericht über den bevorstehenden Skiurlaub in Mayrhofen, Laax oder sonstwo....und wer weiß was danach kommt..

Wednesday, January 03, 2007

Endstation Santiago de Chile..

Geschafft, erfreut und auch traurig trifft wohl am ehesten unseren Gemuetszustand.
Nachdem wir die Neujahrsparty gut hinter uns gebracht haben, befinden wir uns seit dem 1.Januar in Santiago.



Hier verbringen wir die letzten Tage und haben den gestrigen Tag ausgiebig genutzt um einige Sehenswuerdigkeiten zu begutachten.



Fuer den heutigen letzten Tag haben wir uns lediglich ein paar Highlights uebrig gelassen und werden auch gleich in Richtung Flughafen aufbrechen um dann hoffentlich am Freitag Morgen wieder in Berlin anzukommen...schaun wir mal..Der Flugplan offeriert noch einige unklare Punkte, aber wir sind guter Dinge ;-)

Bleibt uns eigentlich nur noch Tschuess zu sagen. Die Zeit hier war super, wir haben sehr viel gesehen und auch wenn es am Anfang schien als habe man endlos viel Zeit fuer den Urlaub, so verging der Urlaub aus der jetzigen Perspektive doch sehr schnell. Dank der vielen Fotos die wir unterwegs gemacht haben, werden wir jedoch genug Material haben, den Urlaub jederzeit noch einmal Revue passieren zu lassen. Ueber Langeweile konnten wir uns eigentlich selten beklagen und auch jetzt fallen uns noch viele Orte ein, die wir gern besucht haetten...aber das verschieben wir dann aufs naechste Mal.

Kleine Androhung an dieser Stelle..Montag stehen wir braungebrannt im Buero und es wird sicherlich einige Tage dauern, bis das Dauergrinsen aus unseren Gesichtern verschwunden ist. :-)

Hasto pronto,
Martin y Torsten

Sunday, December 31, 2006

Einen guten Rutsch ins Neue Jahr!!!

Heute haben wir nun schon den 31.12., was nicht nur das Ende des Jahres darstellt, sondern auch das bevorstehende Ende unserer Reise. Morgen geht es dann zur letzten Station hier in Chile..nach Santiago, wo wir die naechsten drei Tage verbringen werden bevor es dann am Mittwoch Abend in den Flieger geht.

Doch bevor wollen wir natuerlich allen Freunden, Kollegen und Bekannten zu Hause eine tolle Silvesterparty und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wuenschen.

Wir sind hier ja ein bisschen spaeter dran (4h), seid aber gewiss, dass wir hier auf Euch mit anstossen..

Viele liebe Gruesse und bis bald,

Martin und Torsten

Die Zeit in La Serena..

Da der letzte Abschnitt des Urlaubs ganz im Zeichen der Entspannung und Erholung stehen sollte, haben wir in La Serena wirklich einmal nix aufregendes gemacht. Hier und da mal zum Strand um die noetige Farbe fuer den Astralkoerper zu kriegen, einen kleinen Ausflug zur Sternwarte Mamalluca oder in die Nachbarstadt Coquimbo bzw. ne coole Surfstunde an dem schoenen Strandabschnitt Tortalillo im Sueden von La Serena.

Dem Strand von La Serena mit seinen weitlaeufigen Sandflaechen sowie dem omnipraesenten Leuchtturm, wendeten wir wie gesagt einen Grossteil unserer Zeit zu. Zum einen wollten wir uns etwas Gutes tun und den noch vom buddeln (Stichwort Auto) und klettern (Stichwort Misti) geschundenen Koerpern ein wenig Entspannung goennen und zum anderen muss sich der Urlaub natuerlich auch in einer angemessenen Faerbung der Haut niederschlagen. Beides ist uns, ganz selbstkritisch betrachtet, ziemlich gut gelungen, was aber in anbetracht des derzeit herrschenden Wetters ueberhaupt kein Problem ist - Sonne und blauer Himmel ohne Ende. Dazu noch eine Wassertemperatur die mich zwar ein wenig an Kapstadt erinnert, in Hinblick auf die Umgebungstemperatur allerdings genau richtig ist.

Da am-Strand-rumhangen spaetestens mit dem Verschwinden der Sonne in den Fluten des Ozeans vorbei ist, entschlossen wir uns am 28.12. den alltaeglichen Rhythmus von Aufstehen-Strand-Abendessen-Bett (kleiner Scherz) zu durchbrechen und etwas fuer unsere Allgemeinbildung zu tun. Die Erkundung der Sternwarte Mamalluca und damit des suedaequatorialen Nachthimmels mit all seinen Facetten stand auf dem Programm. In einer mehr als dreistuendigen Fuehrung konnten wir dabei nicht nur die hollaendische Konkurrenz bei der Bedienung des Teleskops ausstechen und solche coolen Bilder vom Mond machen, sondern sind jetzt sogar in der Lage zumindest einzelne Sternbilder zu erkennen. Und es ist nicht der grosse Wagen...;-)


Der Besuch von Coquimbo stand fuer den 29.12. auf der Agenda. Bekannt geworden ist dieses Stadt in den letzten Jahren primaer durch ein Bauwerk, dass seit genau 6 Jahren uebern allen Daechern thront: dem Cruz del Tercer Milenio. Fuer den geneigten Betrachter sieht es zwar aufgrund der exzessiven - und das ist noch geschmeichelt - Verwendung von Stahlbeton leicht wie ein Teil des Atlantikwalls aus, jedoch soll es aus kirchlicher Perspektive vielmehr das neue Millenium willkommen heissen. Dazu wurden neben einer Kirche und einem Museum beispielsweise auch die Buesten diverser vatikanischer Wuerdentraeger installiert - letztere haben wir natuerlich gleich fuer ein paar Fotos genutzt.

Im Anschluss an den Besuch des Kreuzes goennten wir uns noch einen kleinen Fussmarsch von drei Stunden durch die Gassen von Coquimbo - eigentlich suchten wir das spanische Fort; habe ich erwaehnt, dass Torsten wieder einmal die Karte hatte-, um schliesslich nach einem fetten Mittagessen auf dem Fischmarkt, vom Hafen aus wieder in Richtung La Serena aufzubrechen.



Nachdem wir den ganzen Urlaub schon immer darueber gesprochen haben, wie es denn so wellenreitertechnisch am Meer waere, haben wir gestern (30.12.) die Gelegenheit genutzt und sind die ganze Sache einfach mal mit professioneller Hilfe in Form eines Lehrers angegangen. Am karibisch-schoenen Strand von Totoralillo (oder so aehnlich) warteten bereits die optimalen Wellen auf uns, welche natuerlich moeglichst schnell bezwungen werden sollten. Leider war zwischen Anspruch und Wirklichkeit dann doch eine kleine Luecke - sagen wir es mal so: zwar mag es fuer den humoristisch-orientierten Zuschauer am Strand ziemlich spektakulaer aussehen, wenn absolute Anfaenger versuchen aufs Brett zu steigen und dieses mit atemberaubender Geschwindigkeit nach vorne wegfliegt waehrend man selbst wie ein Stein ins Wasser plumbst; fuer die daraufhin mit unheimlicher Eleganz auf das Brett zurueckkriechende Person ist das aber alles andere als motivierend. Aus diesem Grund haben wir uns auch entschlossen, keine weiteren Bildbeweise als die untenstehenden Fotos zu veroeffentlichen.



Tuesday, December 26, 2006

Frohe Weihnachten..Gruesse von der Isla Damas

Zu Weihnachten waren wir am Strand...is ja mal was anderes. Um ein wenig mehr ins Detail zu gehen. Wir haben am 24.12. einen Ausflug zur Isla Damas gemacht. Dabei handelt es sich um ein Naturreservat, in dem man neben Seeloewen und Pinguinen auch Seeelefanten und Delpine vom Boot aus beobachten kann. Wir hatten an diesem Tag auch ziemlich viel Glueck und konnten sehr viele Tiere sehen. Besonders Delpine, die direkt neben unserem Boot herschwammen. Zum Aschluss der Tour haben wir dann einen einstuendigen Stopp auf der Insel selbst gemacht bevor es zum Mittag wieder zurueck ans Festland ging.

Tja..waehrend wir den einen oder anderen Weihnachtsanruf getaetigt haben, genossen wir diesen schoenen Ausblick. Beinahe haben wir uns dabei glatt einen Sonnenbrand geholt ;-)

Friday, December 22, 2006

Paso Aqua negra

Am 21.12. entschlossen wir uns kurzerhand, da wir schon mal so ein cooles Auto hatten, einen Tagesausflug zur naheliegenden argentinischen Grenze auf einer Hoehe von ca. 4700m zu machen.

Zusammen mit Yvonne, Nicole und James fuhren wir zur Grenzstation, wo wir unsere Paesse abgeben mussten. Anschliessend konnten wir die 70km bergauf zum Pass fahren. Es war schon ziemlich beeindruckend, wie sich die Natur und die Luft veraenderten. In der Zwischenzeit waren wir ja die duenne Luft gewohnt, trotzdem musste man ab 4000m schon das eine oder andere Mal kraeftig durchartmen.

Ziemlich interessant war zudem der Schnee und seine Konstellation mit zunehmender Hoehe. Man kann hier richtige Schnee- bzw. Eisfelder vorfinden. Dabei einstanden dann auch die folgenden Fotos.

James im Eisfeld..schoen zu sehen wie gross die Felder waren. Im letzten Bild dann ein bekannter Alpinsportler beim Besteigen eines Eismassives......achja, und Martin im Vordergrund ;-)

Von Taltal nach Bahia Inglesa..ein langer Tag am Strand

Gut erholt vom letzten Tag tauschten Fahrer und Beifahrer und verliessen Taltal mit dem Tagesziehl Bahia Inglesa. Heute sollte es wirklich einmal durch schoene Landschaften gehen, denn der Nationalpark Pan de Azucar stand auf dem Programm und anschliessend dann wirklich eine schoene Kuestenstrecke. Es kam natuerlich wieder alles anders...

Zunaechst ging es wieder ein Stueckchen auf der Panamericana in Richtung Sueden. Diesmal exisitierte eine Ausschilderung fuer die Abfahrt zum Nationalpark und somit waren wir auch auf der sicheren Seite als wir diesen Weg einschlugen. Am Ende des Parkes wartete dann auch wirklich die Kueste und somit eine wirklich grandiose Landschaft auf uns. Von dem Punkt aus nahmen wir dann die Kuestenstrasse und passierten kleinere Orte und Campingplaetze. An einem besonders schoenen Strandabschnitt beschlossen wir - Einschub von Martin: es war mehr eine Entscheidung des Fahrers; ich wollte weiterfahren! - dann auch einen Stopp zu machen. Es sah wirklich sehr gut aus...menschenleer, ein ca. 300-400m breiter, weisser Strand und herrliche Wellen. Da Reifenspuren andeuteten, dass bereits mehrere Personen mit dem Auto direkt an den Strand gefahren sind, beschlossen wir es ihnen gleich zu tun. (Haben ja schliesslich einen klasse Allrad-Jeep!) Der folgende Dialog im Auto war sehr kurz und ungefaehr so "Martin: Los fahr jetzt!", "Torsten:Okay!", "Torsten:"Ich glaub wir stecken fest!!!!"

Da war's passiert, wir sassen mit dem Auto fest, hatten uns schoen einbuddelt und das mit toller Sicht auf den Strand. Was noch erwaeht werden sollte...die von uns genommene Kuestenstrasse zeichnet sich durch eine besondere Ruhe aus, da Autos max. im Stundentakt eventuell vorbeikommen.

Das obere Bild stellt einen noch relativ guten Zustand dar. Im Verlaufe des Tages und nach mehreren Startversuchen, verschlechterte sich dieser hin und wieder und das Auto buddelte sich phasenweise immer tiefer ein. Entsprechend sank bei uns natuerlich auch die Motivation, dass auch noch in Bildern festzuhalten.

Zumindestens hatten wir aber eine schoene Aussicht auf den Strand...den ganzen Tag...und bei viel Sonne...

Nachdem wir wirklich den ganzen Nachmittag damit verbrachten, immer neue Rettungsversuche zu starten, beschlossen wir gegen Abend die Hilfe Anderer zu holen. Somit begab ich mich zu Kuestenstrasse und versuchte ein Auto anzuhalten...dies kam jedoch leider nicht. Zu Fuss machte ich mich dann auf den Weg zum naechsten Dorf (waehrend Martin im Schatten des Autos schlief!! - Einschub von Martin: ich ruhte um Energie & Wasser zu sparen, ausserdem musste einer auf das Gepack aufpassen). Nach ein paar Kilometer traf ich dann auf ein Auto mit Fischern, denen ich halbwegs klarmachen konnte, was unser Problem war. Die Fischer waren sehr hilfsbereit und meinten dies sei gar kein Problem. Am Auto angekommen zeigten sie uns zum Beispiel wie man das Differential an den Radnaben einschaltet (guter Hinweis!) und zusammen schafften wir es dann auch wirklich den Jeep in ca. 20 min vom Strand zu befreien. Uebergluecklich dort nicht die Nacht verbringen zu muessen, fuhren wir schnellstens nach Bahia Inglesa. Zuvor badeten wir jedoch noch einmal kurz am Strand...nachdem wir dort schliesslich den ganzen Tag verbracht hatten.

Sunday, December 17, 2006

Endlich an die Kueste - Roadtrip nach La Serena

Nach San Pedro sollte Antofagasta unsere naechste Station und somit der erste Kontakt mit dem Meer sein. Um 10.30Uhr bestiegen wir den Bus in San Pedro und befanden uns nach ca. fuenf Stunden in der Kuestenstadt Antofagasta. Dort quattierten wir uns im zuvor ausgesuchten Hotel San Martin (reiner Namenszufall!) ein und erkundeten die Stadt.

Hauptziel war, eine Autovermietung ausfindig zu machen, da wir uns entschlossen hatten, fuer die Reise nach La Serena einen Wagen zu mieten und die Strecke in Eigenregie abzufahren. Leider mussten wir jedoch feststellen, dass sich sonntags keine Blatt zu bewegen schien. Somit verschoben wir das Thema der Autoanmietung auf den kommenden Montag und erforschten die Stadt ein wenig. Es bleibt eigentlich nur zu sagen, dass Antofagasta kein besonders schoener Ort ist, was auch schon aus dem Reisefuehrer zu entnehmen war.

Selbst der Hafen und somit der Blick aufs Meer war eher nuechtern. Ich hoffe fuer die naechsten Tage wird sich dies aendern.

Dann werden wir versuchen in kleineren Staedten entlang der Kueste halt zu machen und dort hoffentlich ein paar schoene Fleckchen entdecken.
Ausserdem steht ja auch auch bald mit dem Geburtstag von Martin ein weiterer Feiertag an. (naja, weiss nicht inwieweit Martin sich darueber freut ;-) ) Dafuer werden wir sicherlich einen schoenen Ort finden, vielleicht sogar dann sogar schon in La Serena einlaufen.

Da wir nicht schon wieder mit dem Bus fahren wollten, entschieden wir uns wie gesagt, kurzerhand die Reise nach La Serena mit dem einem Mietwagen durchzufuehren. Stellte sich lediglich die Frage was fuer ein Auto und wo sollten wir dies mieten. So drehten wir also am Vormittag des 18.12. eine Runde bei den lokalen Autovermietern. Nach einiger Zeit und durch die nette Mithilfe eines Mitarbeiters des naheliegenden Internetcafes, fanden wir dann auch ein passendes Angebot. Es wurde ein Toyota Jeep 4x4 - gross, dicke Raeder und mit Klimaanlage! Genau das Richtige fuer uns ;-)
Kurz darauf hiess es dann auch nur noch...Sachen packen und los gehts. Ziel war es in den naechsten drei Tagen nach La Serena zu fahren (ca. 850km) und dabei ein bisschen mehr zu sehen, als bei einer typisch, langweiligen Busfahrt.... wir sollten nicht enttaeuscht werden!

Auf dem Weg nach Chile - wir in San Pedro

Nachdem wir nun alle Highlights in Bolivien gesehen hatten, war es Zeit fuer das letzte Land auf unserer Reiseroute. Chile!
Wie vereinbart wurden wir vom Touranbieter direkt an der Bolivianisch-Chilienischen Grenze abgesetzt und konnte direkt einen Transferbus nach San Pedro de Atacama besteigen. Dies lief, entgegen meinen Befuerchtungen, absolut reibungslos. Lediglich die Behoerden in San Pedro erwiesen sich als aeusserst penibel. Da wir dort den Einreisestempel fuer Chile bekamen, mussten wir auch dort die Einreisekontrollen ueber uns ergehen lassen. Dies bestand eigentlich haupsaechlich darin, noch ein paar Papiere auszufuellen (moechte wissen, wer die alle liest) und einer anschliessenden Inspektion unserer Rucksaecke. Da Chile recht strenge Einreisebestimmungen hinsichtlich verderblicher Waren hat, wurde hier besonders genau geprueft. Trotz dieses buerokratischen Aktes ging die Abfertigung erstaunlich schnell und kurz darauf wurden wir im bekannten Wuestenort San Pedro de Atacama abgesetzt. Jetzt war die oberste Devise ein passendes Hotel zu finden um endlich die lang ersehnte Dusche zu bekommen. Nach diversen Checks einiger Hostels (Martin war irgendwie nicht fuer Gemeinschaftsduschen zu begeistern) fanden wir im Hotel Tambillo ein wirklich nettes Hotel, das wir ganz allein zu bewohnen schienen. Erschoepft von der Tour zuvor, ging es direkt unter die Dusche. Anschliessend kam das, was sich als Standprozedur fuer unsere Reise beschreiben laesst. Martin hat ein wenig Augenpflege betrieben, waehrend ich ein wenig den Ort erkundet habe. ;-)
Da wir bereits die groessten Highlights der Salzwueste in Bolivien gesehen hatten, reduzierten sich die interessanten Aspekte von San Pedro auf die Tatio Gysire und das Tal des Mondes. Diese beiden Touren buchten wir dann auch kurzerhand bei einem Anbieter und hatten somit fuer den 16.12. wieder einmal ein volles Programm. Dies bestand darin um drei Uhr morgens aufzustehen und dann gegen vier Uhr in das Gysirenfeld von Tatio zu fahren. Die Fahrt dauert ca. 2 1/2 Stunden und aehnelte hinsichtlich des Ruettelfaktors stark unser Reise nach Uyuni. Somit war an Schlaf kaum zu denken (Martin hat es trotzdem irgendwie geschafft!) Uebrigens ist der Grund einer so fruehen Abfahrt der, dass nur morgens aufgrund der kuehlen Temperaturen der aufsteigende Dampf der Gysire besonders gut zu sehen ist. Zudem ist in der Regel der Wind kaum vorhanden, so dass der Dampf gerade aufsteigt.
Wie es nun einmal kommen musste, erwischten einen besonders miserablen Tag. Es war recht windig und somit hielten sich die Effekte, die sicherlich bei guten Bedingungen fuer Erstaunen sorgen, in unserem Fall leider sehr in Grenzen.


Etwas ernuechtert und auch ein wenig durchgefroren, sahen wir dann auch der Heimfahrt entgegen. Vorher konnten wir jedoch noch einmal die heissen Quellen vor Ort besichtigen und erfuhren, dass eine der groessten Quellen vor Ort schon fuer den Tod von drei Touristen verantwortlich war.


Ziemlich muede machten wir uns dann gegen 10.00 Uhr auf den Heimweg, schauten jedoch auf dem Rueckweg noch in einem kleine Staedtchen mitten in den Bergen vorbei. Recht beeindruckend war dort die oertliche Kirche.

Nachdem wir dann gegen 12.30 Uhr in San Pedro ankamen, begaben wir uns ins Hotel um fuer die Tour am Nachmittag ein wenig Kraft zu tanken. Um 15.30Uhr sollten wir dann an der Agentur sein um dort mit der Tour in das Tal des Mondes zu beginnen. Leider hatten wir uns schon ein wenig an die suedamerikanische Mentalitaet gewoehnt, so dass wir uns gegen 15.45Uhr auf den Weg in Richtung Reiseagentur machten. Dort mussten wir feststellen, dass bereits ein Bus mit knapp 15 Leuten wartete. Was soll ich sagen..ich glaube wir hatten damit gleich einmal einen guten Einstand bei unserer deutsch-dominierten Reisetruppe erwirkt. Wie sicht herausstellte, nahm uns das aber schlussendlich niemand gross uebel, zumindestens haben nichts davon in den folgenden vier Stunden merken koennen.

Ziel der Nachmittagstour waren verschiedene Orte im Umkreis von San Pedro mit dem abschliessenden Sonnenuntergang im Tal des Mondes. Zuerst ging es jedoch zu einem interessanten Aussichtspunkt, wo wir von unserer argentinischen Fuehrerin einen Vortrag ueber die vor Ort existierenden Gebirgstypen erhielten.

Anschliessend fuhren wir in das sogenannte Tal der Toten, wo wir eine einstuendige Wanderung durchfuehrten. Anfangs schien es, dass unsere "bunte" Reisetruppe ein paar nicht optimal vorbereitete Teilnehmer enthielt, schliesslich kaempten aber alle tapfer und selbst beim abschliessenden Duenenlauf, bei dem es darum ging zwei steile Duenen bergab zu laufen, waren alle dabei und am Ende gluecklich.
Letztes Ziel des Tages war das bekannte Tal des Mondes. Dort fuehrten wir zunaechts eine weitere Wanderung durch und erfuhren Details zur Entstehung und Besonderheiten der Landschaft.

Abschliessend fuehren wir zu den Aussichtspunkten im Tal, wo die folgenden Bilder entstanden sind. Das Farbenspiel im Tal waehrend des Sonnenuntergangs ist schon einmalig und definitiv ein Muss sofern man in dieser Gegend sein sollte.

Nicht nur am Himmel, sonder auch im gesamten Tal koennen verschiedene Farbspiele entdeckt werden, dass es eigentlich schade ist, dies nicht alles in Bildern festhalten zu koennen.

Kurz nach Sonnenuntergang begaben wir uns dann wieder zum Bus und fuhren zurueck nach San Pedro. Dort entdeckten wir noch ein sehr gemuetliches Lokal, wo wir den Abend bei leckeren Steaks ausklingen liessen. Fuer den Folgetag stand dann die Fahrt nach Antofagasta auf dem Programm und somit der erste Kontakt mit dem Meer...eine willkommende Abwechslung nach all den Steinen und dem Sand der Wuesten ;-).

Die groesste Salzwueste der Welt!

Mit der Besteigung des Direktbuses nach Uyuni sollte fuer uns die ruhigste Zeit des bisherigen Urlaubs beginnen. In vollkommener Abgeschiedenheit in etwa dem Weltfrieden gleichend, d.h. kein Internet, kein Handyempfang, kein Fernseher, kein Radio, hiess es fuer die naechsten Tage Salz und Staub en mas. Und es war einfach genial, nicht nur wegen dieser doch recht ungewohnten Ruhe.

Zwar verlief die Fahrt aufgrund diverser Streikaktionen (oder was auch immer) und damit verbundener Strassenblockaden ein wenig laenger als geplant und auch die Misshandlung der in Bolivien verkehrenden Busse bei der Befahrung sog. Bumper Roads - nachfolgend betrachtet scheint das aber ein suedamerikanisches Phaenomen zu sein - fuehrt nicht unbedingt zu einem ausgeruhten Zustand der Passagiere, aber das tat unserer Motivation keinerlei Abbruch. Nachdem wir erst einmal im Hotel Lena unsere Sachen untergebracht hatten, hiess es Stadtbesichtigung und Tourbuchung. Waehrend ersteres aufgrund der Groesse von Uyuni relativ fix ging (Fazit: die Groesse korreliert hier ganz klar mit den vorhanden Sehenswuerdigkeiten), nahmen wir uns fuer die Tourbuchung ein wenig mehr Zeit. Schliesslich galt es einen Anbieter zu finden, der moeglichst alle sehenswerten Punkte mit uns abfaehrt und letztendlich auch einen einfachen Grenzuebergang nach Chile ermoeglicht. Die Wahl fiel schliesslich auf Uyuni-Tours. Auch wenn das "Buero" mit seiner Gartenmoebel-Ausstattung aus Hartplastik kein ad hoc-Vertrauensverhaeltnis zumindest von meiner Seite aufkommen liess, sollten wir schliesslich nicht enttaeuscht werden.

Der Start war fuer den naechsten Morgen geplant. Bevor es aber losging, wollten wir noch die Formalitaeten fuer die Ausreise erledigen. Wie immer erwartete uns in solchen Faellen das gleiche Bild - drei Beamte teilen sich eine Aufgabe (Person 1: Fragebogen vorlegen, Person 2: Geld kassieren, Person 3: Stempel in den Pass - Person 4: Praesenz zeigen bzw. Zeitung lesen), deren Komplexitaet an Banalitaet nicht zu uebertreffen ist. Eben auch eine Form von Beschaeftigungspolitik. Wie auch immer, puenktlich um 11 Uhr wurden unsere Sachen schliesslich im Uyuni-Tour-Toyota verstaut und gemeinsam mit einer illustren Runde, bestehend aus zwei Australiern, zwei Schweizern und dem Fahrer samt Koechin, ging es los. Unsere erste Station war dabei der "Train Cementery" ganz in der Naehe von Uyuni. Hier rosten diverse alte Stahlroesser, teilweise sind diese mehr als 90 Jahre alt, vor sich hin und bieten dem geneigten Besucher einen schaurig schoenen Eindruck fuer die Vergaenglichkeit einst technischer Wunderwerke.

Nach einem umfangreichen Fotoshooting ging es darufhin mit unserem 4WD in Richtung "Salar de Uyuni". Sie ist die groesste Salzwueste der Erde und aehnelt aufgrund der Reinheit des Salzes einem riesigen gefrorenen See. Teilweise erreicht die Dicke der Kruste mehrere Meter. Unsere erste Station war naheliegend daher auch das Dorf Colchani, wo wir mit der Gewinnung des Salzes - ca. 25.000 Tonnen jaehrlich - vertraut gemacht wurden. Das die dabei verwendeten Arbeitsmethoden nicht unbedingt europaeischen Standards entspricht, soll dabei einmal nicht unerwaehnt bleiben.

Im Anschluss daran fuehrte uns der Weg in Richtung "Isla de Pescado". Unterwegs dorthin war es natuerlich Ehrensache des Fahres, allen Beteiligten eines der sogenannten Salzhotels zu zeigen. Auch wenn dieses aufgrund der etwas zwielichtigen Abwasserentsorgung derzeit geschlossen ist, war es schon ziemlich interessant zu sehen, was man aus Salz bautechnisch alles machen kann.


Auf der "Isla de Pescado" erwartet uns schliesslich die erste laengere Pause des Tages. Das wir diese nicht nur zur Einnahme des obligatorischen Mittagessens genutzt haben, zeigt das folgenden Bild. Auf einer Wanderung quer ueber die Insel konnten wir neben dem Genuss des herrlichen Ausblicks, auch zahlreiche, einige Meter hohe Kakteen anschauen, deren aelteste Vertreter mehr als 1200 Jahre auf dem Buckel haben. Nachdem wir das von unserer Koechin dekrenzte Essen foermlich in uns reinschlangen, hiess es zusammenpacken und auf zur naechsten Station. In dem, sehr vorsichtig ausgedrueckt, recht beschaulichen Ort San Juan erwartete uns die erste Uebernachtung der Tour. Waren die Zimmer mit ihrer lichten Deckenhoehe von 1,70 Meter und karger Mobilierung (=2 Feldbetten) noch recht annehmbar, zeigte uns spaetestens das einzige "Bad", dass wir hier am Ende der Welt sind. Aber egal, welcher grosse Entdecker hat schon in Luxus geschwelgt. Im Anschluss an das Abendessen sollte schliesslich noch ein kleines Kulturprogramm folgen, bei der die lokale Boyband alles gab. Um ganz ehrlich zu sein, dass war nicht wirklich viel und sollte lieber unter dem Mantel des Schweigens bleiben ;-).


Puenktlich um 5:00 Uhr am naechsten Morgen hiess es endlich wieder aufstehen. Die verschiedenen Lagunen (Hedionda, Canapa, Chiarkota, Honda) standen heute auf dem Programm sowie die Steinformationen von Arbol de Piedra. Vorbei an diversen noch aktiven Vulkanen, alten Lavafeldern und einer Menge Sand ging es also durch diese wilde und unberuehrte Landschaft in Richtung Sueden. Die erste Station stellte dabei die bereits oben erwaehnte Laguna Hedionda dar.

Ich nenne sie einfach mal stellvertretend fuer die anderen Lagunen - das soll ja schliesslich kein Roman werden. Hier bot sich fuer uns die Moeglichkeit, die dort ansaessigen Flamingos - insgesamt sollen wohl um die 70.000 dort rumstehen - zu fotografieren und die Landschaft sowie die verschiedenartigen Faerbungen des Wassers auf uns wirken zu lassen.

Nachdem wir das mehrere Stunden gemacht hatten, erreichten wir schliesslich die Felsformationen von Arbol de Piedra und kurz darauf die zweite Uebernachtungsmoeglichkeit. War die erste bereits ziemlich gewoehnungsbedrueftig, egalisierte diese dann das vorangegangene Niveau locker. War das Bad noch ziemlich ok, fuehrten das Fehlen einer Dusche, die Kaelte sowie der Komfort der Zementsack-Betten fast zu einer geringfuegigen Truebung der Stimmung.

Der dritte Tag begann schliesslich noch frueher als der 2te. Bereits um 4:00 Uhr und bei stockdunkler Nacht brachen wir alle Zelte ab und mit dem Auto fuhren wir zu den ersten beiden Stationen des Tages. Dabei handelte es sich um ein Geysirfeld sowie einige Thermalquellen - beide waren aufgrund der morgendlichen Kaelte um die 5 Grad Minus mehr als willkommen. Schliesslich erreichten wir gegen 11 Uhr die kupfergruen schimmernde Laguna Verde mit ihrem faszinierenden Spiegelbild der umliegenden Berge. Von hier erreichten wir die chilenische Grenze in 20 Minuten und damit die naechste Etappe unserer Reise.

Friday, December 15, 2006

Die Strassen von La Paz

Die erste gute Nachricht...wir leben noch!! Die letzte Woche war sehr ereignisreich, liess uns jedoch aufgrund der fehlenden technischen Infrastruktur (Stichwort Wueste) kaum eine Chance den Blog aktuell zu halten. Das soll sich hiermit aendern...

Was bisher geschah..Waehrend eines relativ kurzen Aufenthaltes in Puno haben wir den Direktbus nach La Paz gebucht und sind am 9.12. fruehmorgens in Richtung bolivianische Grenze aufgebrochen. Dank einer relativ schnellen Abfertigung - Einer arbeitet und drei Andere schauen zu - erreichten wir La Paz geben Mittag. Schon die Einfahrt in den Talkessel der Stadt liess einen erahnen in welchen Dimensionen sich die Stadt erstreckt. Vorab muss noch erwaehnt sein, dass wir relativ viele Informationen hinsichtlich der Kriminalitaet in La Paz erhalten hatten. Nicht nur die verschiedenen Reisefuehrer wiesen immer wieder darauf hin, sondern auch Berichte anderer Reisender bestaetigen hier und da die vorherrschende Meinung in La Paz besonders auf die Wertsachen zu achten. Mit also etwas gemischten Gefuehlen im Bauch machten wir uns nach der Ankunft auf die Hotelsuche. Der Kreis der moeglichen Hotels wurde dann waehrend der Taxifahrt auf das beste Hotel heruntergekuerzt und durch ein wenig Glueck bekamen wir auch ohne vorherige Reservierung im Hotel Rosario (drei Sterne) ein Zimmer, worueber wir sehr gluecklich waren. Dank der relativ guenstigen Unterkuenfte in Bolivien, riessen die Kosten von knapp 40 US-Dollar auch kein Loch in unsere Reisekasse.
Kurz darauf begaben wir uns gleich einmal auf einen kleinen Gang durch die Gemeinde. Was in La Paz schnell festzustellen ist, es gibt eigentlich keine Supermaerkte, sondern alles spielt sich auf der Strasse ab. Egal ob man auf der Suche nach einem Schluepfergummi oder einem Waschbecken ist, es gibt einfach alles auf bzw. an der Strasse. Dementsprechend lebendig ist auch das Treiben in der Stadt. Ausserdem scheint das Chaos irgendwie System zu haben, zumindestens schienen selbst die etwas wirren Verkabelungen keine Probleme hinsichtlich der Elektrizitaet erkennen.

Den ersten Tag beschlossen wir dann in einem Restaurant in der Naehe des Hotels und nahmen uns fuer den folgenden Tag eine Stadttour mit einheimischen Guide vor. Dank der im Hotel befindlichen Reiseagentur war diese Tour auch schnell gebucht und so verbrachten wir den folgenden Tag mit einem Guide, der uns die verschiedenen Ecken von La Paz zeigte und Besonderheiten erklaerte. So wurde uns bespielsweise erklaert, dass Frauen in traditionellen Kleider und mit einem Hut zeigten, dass sie verheiratet waren, waehrend Frauen ohne Hut noch auf der Suche waren. Somit wussten wir auch vor welchem Typus wir uns vorzusehen hatten ;-). Die Stadtfuherung brachte uns an einige interessante Orte, die wir wohl so nicht entdeckt haetten, bspw. zu einem Aussichtpunkt im Zentrum der Stadt mit Blick auf das hoechste Fussballstadion der Welt.

Nach ca. vier Stunden war die Fuehrung vorueber und wir beschlossen den Nachmittag in einem netten Cafe, dass wir in der Zwischenzeit fuer uns entdeckt hatten.
Langsam begannen wir auch schon unsere Abreise aus La Paz vorzubereiten, was hauptsaechlich aus der Suche nach einer passenden Busgesellschaft bestand. Um moeglichst ohne umstaendliche Umsteigeprozeduren nach Uyuni (ca. 600km) zu kommen, suchten wir einen Direktbus nach Uyuni der uns nachts dorthin bringen sollte. Auch hier war uns das Reisebuero im Hotel sehr behilflich und wir erhielten die Info am naechsten Tag die passenden Tickets samt zugehoeriger Informationen im Reisebuero abholen zu koennen. Somit war der 11.12. dann auch schon wieder der Tag des Abschieds aus La Paz, wobei wir uns so langsam richtig an die Stadt gewoehnt hatten und die anfaenglichen Bedenken fast vollends verschwunden waren.
Morgens gingen wir dann gleich in die Reiseagentur um die Tickets zu bestellen (tags zuvor war es aufgrund des Sonntags nicht moeglich). Hier erlebten wir dann einen dieser wahnwitzigen Zufaelle, die die Welt ganz klein erscheinen lassen. Direkt vor der Reiseagentur im Hotel trafen wir dann ploetzlich Annegret Willems, eine ehemalige Arbeitskollegin von Martin und mir aus der Hamburger Beratungsfirma atways. Ueberrascht und erfreut zugleich begruessten wir uns und erfuhren, dass sie gerade mit ihrem Mann in La Paz angekommen war um hier den Urlaub zu beginnen. Wir verabredeten uns darauf fuer den Abend zum Essen um vor unserer Abfahrt gegen 21.00 Uhr noch einmal ein wenig zu plaudern.

Den Tag verbrachten wir dann hauptsaechlich im Stadtzentrum, am sogenannten Prado um schliesslich wieder in unser favorisiertes Cafe zu gehen. Ich hoffe die Karten, die wir in diversen Cafe's geschrieben haben, kommen noch vor unserer Ankunft in Deutschland bei den bedachten Personen an. Wie sich bisher herausstellte, kann dies naemlich recht lange dauern...
Nun ja, abends trafen wir uns dann wie verabredet zum Abendessen in einem einheimischen Lokal, wo wir aufgrund der fehlender Uebersetzungen einfach ein paar wilde Sachen aus der Karten waehlen um somit erst mit dem Servieren sahen, was wir eigentlich bestellt hatten. War aber alles schliesslich alles halb so schlimm.. ;-)
Kurz nach 8 Uhr machten wir uns dann mit dem Taxi auf zum Busterminal und bestiegen dann unseren Nachtbus nach Uyuni...Eine unbequeme Nacht sollte vor uns liegen.