Sunday, December 17, 2006

Auf dem Weg nach Chile - wir in San Pedro

Nachdem wir nun alle Highlights in Bolivien gesehen hatten, war es Zeit fuer das letzte Land auf unserer Reiseroute. Chile!
Wie vereinbart wurden wir vom Touranbieter direkt an der Bolivianisch-Chilienischen Grenze abgesetzt und konnte direkt einen Transferbus nach San Pedro de Atacama besteigen. Dies lief, entgegen meinen Befuerchtungen, absolut reibungslos. Lediglich die Behoerden in San Pedro erwiesen sich als aeusserst penibel. Da wir dort den Einreisestempel fuer Chile bekamen, mussten wir auch dort die Einreisekontrollen ueber uns ergehen lassen. Dies bestand eigentlich haupsaechlich darin, noch ein paar Papiere auszufuellen (moechte wissen, wer die alle liest) und einer anschliessenden Inspektion unserer Rucksaecke. Da Chile recht strenge Einreisebestimmungen hinsichtlich verderblicher Waren hat, wurde hier besonders genau geprueft. Trotz dieses buerokratischen Aktes ging die Abfertigung erstaunlich schnell und kurz darauf wurden wir im bekannten Wuestenort San Pedro de Atacama abgesetzt. Jetzt war die oberste Devise ein passendes Hotel zu finden um endlich die lang ersehnte Dusche zu bekommen. Nach diversen Checks einiger Hostels (Martin war irgendwie nicht fuer Gemeinschaftsduschen zu begeistern) fanden wir im Hotel Tambillo ein wirklich nettes Hotel, das wir ganz allein zu bewohnen schienen. Erschoepft von der Tour zuvor, ging es direkt unter die Dusche. Anschliessend kam das, was sich als Standprozedur fuer unsere Reise beschreiben laesst. Martin hat ein wenig Augenpflege betrieben, waehrend ich ein wenig den Ort erkundet habe. ;-)
Da wir bereits die groessten Highlights der Salzwueste in Bolivien gesehen hatten, reduzierten sich die interessanten Aspekte von San Pedro auf die Tatio Gysire und das Tal des Mondes. Diese beiden Touren buchten wir dann auch kurzerhand bei einem Anbieter und hatten somit fuer den 16.12. wieder einmal ein volles Programm. Dies bestand darin um drei Uhr morgens aufzustehen und dann gegen vier Uhr in das Gysirenfeld von Tatio zu fahren. Die Fahrt dauert ca. 2 1/2 Stunden und aehnelte hinsichtlich des Ruettelfaktors stark unser Reise nach Uyuni. Somit war an Schlaf kaum zu denken (Martin hat es trotzdem irgendwie geschafft!) Uebrigens ist der Grund einer so fruehen Abfahrt der, dass nur morgens aufgrund der kuehlen Temperaturen der aufsteigende Dampf der Gysire besonders gut zu sehen ist. Zudem ist in der Regel der Wind kaum vorhanden, so dass der Dampf gerade aufsteigt.
Wie es nun einmal kommen musste, erwischten einen besonders miserablen Tag. Es war recht windig und somit hielten sich die Effekte, die sicherlich bei guten Bedingungen fuer Erstaunen sorgen, in unserem Fall leider sehr in Grenzen.


Etwas ernuechtert und auch ein wenig durchgefroren, sahen wir dann auch der Heimfahrt entgegen. Vorher konnten wir jedoch noch einmal die heissen Quellen vor Ort besichtigen und erfuhren, dass eine der groessten Quellen vor Ort schon fuer den Tod von drei Touristen verantwortlich war.


Ziemlich muede machten wir uns dann gegen 10.00 Uhr auf den Heimweg, schauten jedoch auf dem Rueckweg noch in einem kleine Staedtchen mitten in den Bergen vorbei. Recht beeindruckend war dort die oertliche Kirche.

Nachdem wir dann gegen 12.30 Uhr in San Pedro ankamen, begaben wir uns ins Hotel um fuer die Tour am Nachmittag ein wenig Kraft zu tanken. Um 15.30Uhr sollten wir dann an der Agentur sein um dort mit der Tour in das Tal des Mondes zu beginnen. Leider hatten wir uns schon ein wenig an die suedamerikanische Mentalitaet gewoehnt, so dass wir uns gegen 15.45Uhr auf den Weg in Richtung Reiseagentur machten. Dort mussten wir feststellen, dass bereits ein Bus mit knapp 15 Leuten wartete. Was soll ich sagen..ich glaube wir hatten damit gleich einmal einen guten Einstand bei unserer deutsch-dominierten Reisetruppe erwirkt. Wie sicht herausstellte, nahm uns das aber schlussendlich niemand gross uebel, zumindestens haben nichts davon in den folgenden vier Stunden merken koennen.

Ziel der Nachmittagstour waren verschiedene Orte im Umkreis von San Pedro mit dem abschliessenden Sonnenuntergang im Tal des Mondes. Zuerst ging es jedoch zu einem interessanten Aussichtspunkt, wo wir von unserer argentinischen Fuehrerin einen Vortrag ueber die vor Ort existierenden Gebirgstypen erhielten.

Anschliessend fuhren wir in das sogenannte Tal der Toten, wo wir eine einstuendige Wanderung durchfuehrten. Anfangs schien es, dass unsere "bunte" Reisetruppe ein paar nicht optimal vorbereitete Teilnehmer enthielt, schliesslich kaempten aber alle tapfer und selbst beim abschliessenden Duenenlauf, bei dem es darum ging zwei steile Duenen bergab zu laufen, waren alle dabei und am Ende gluecklich.
Letztes Ziel des Tages war das bekannte Tal des Mondes. Dort fuehrten wir zunaechts eine weitere Wanderung durch und erfuhren Details zur Entstehung und Besonderheiten der Landschaft.

Abschliessend fuehren wir zu den Aussichtspunkten im Tal, wo die folgenden Bilder entstanden sind. Das Farbenspiel im Tal waehrend des Sonnenuntergangs ist schon einmalig und definitiv ein Muss sofern man in dieser Gegend sein sollte.

Nicht nur am Himmel, sonder auch im gesamten Tal koennen verschiedene Farbspiele entdeckt werden, dass es eigentlich schade ist, dies nicht alles in Bildern festhalten zu koennen.

Kurz nach Sonnenuntergang begaben wir uns dann wieder zum Bus und fuhren zurueck nach San Pedro. Dort entdeckten wir noch ein sehr gemuetliches Lokal, wo wir den Abend bei leckeren Steaks ausklingen liessen. Fuer den Folgetag stand dann die Fahrt nach Antofagasta auf dem Programm und somit der erste Kontakt mit dem Meer...eine willkommende Abwechslung nach all den Steinen und dem Sand der Wuesten ;-).

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